Die Gemüseproduktion der Twin Fountain Studenten

Ein Unterschied zu anderen Landwirtschaftsschulen im Land, ist die Möglichkeit für unsere Studenten sich selber zu finanzieren.

Eine große Herausforderung für die Entwicklung Afrikas ist diese allgegenwärtige „Bettlermentalität“ – bitte hilf uns wir sind arm. Das mag ja sein, daß viele Leute arm sind, aber es gibt eben auch Möglichkeiten, diese Armut zu überwinden: statt sich  auf das zu konzentrieren was man „nicht hat“, kann man sich umschauen und die Möglichkeiten erkunden aus diesem Armutskreis heraus zu kommen.

Deshalb versuchen wir unseren Studenten/innen zu zeigen, das Entwicklung mit Denken anfängt, nicht mit Geld, vielen Rindern, einem Auto usw. Die beste Möglichkeit das zu praktizieren ist unseren Studenten zu zeigen wie sie mit Gemüseanbau ihre Schule selber finanzieren können.  Es ist klar, daß nicht alle unserer Studemten/innen einmal Gemüsebauern werden, aber Gemüse wächt relativ schnell und ist einigermaßen profitabel. Mit Maisanbau kann man vielleicht seine Familie ernähren, aber Geld kann man damit nicht verdienen.

Um das zu bewerkstelligen bekommt jeder Student anfangs etwa 250 qm Garten und kann dort Gemüse pflanzen und über unsere Vermarktungswege das Gemüse verkaufen. Wir unterhalten einen  Laden in Kalomo und schicken auch Gemüse in die nächst größere Stadt, Choma. Die Studenten, die auf diesen qm am meisten Gemüse produzieren, können nochmals 250 qm dazu bekommen.

Die Schulgebühren belaufen sich auf etwa €100 pro Trimester. Das können die Studenten/innen mit einer durchschnittlichen Gemüseproduktion erwirtschaften. Wenn sie fleißig sind, verdienen sie auch genug Geld für sich selber.

Melvin Siakasasa, ein Student, der im August nach zwei Jahren fertig war, bekam sein Konto mit etwa € 270 ausgezahlt, trotzdem er zwischendurch immer wieder einmal Geld abgehoben hatte um „einkaufen zu gehen“.

Leider gibt es auch Studenten, die diese Chance nicht wirklich nutzen, aber die Mehrheit lernt sich selber zu finanzieren und einige werden wie Melvin Siakasasa „reich“. (Je nachdem wessen Statistik man anschaut, beläuft sich das errechnete Durchchnittseinkommen in Zambia auf etwa € 750 pro Jahr)

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