Nachrichten Mai 2024

Liebe Freunde,

die Folgen der schlechten Regenzeit zeigen inzwischen weitreichende Auswirkungen. Wir haben jeden Tag für 8 Stunden keinen Strom, und in den nächsten Wochen wird sich dies auf 10 bis 12 Stunden pro Tag ausweiten. Es gibt Bemühungen, Strom aus Mosambik zu importieren. Vor vielen Jahren war Deutschland am Bau des Cabora Bassa Staudamms am Unterlauf des Sambesi in Mosambik beteiligt. Daher hat Mosambik genügend Strom, den sie exportieren können. Bisher sind die nötigen Stromleitungsverbindungen dorthin noch nicht fertiggestellt. Aber selbst wenn wir dann Strom von Mosambik erhalten, könnte sich die tägliche Stromunterbrechung vielleicht auf 6 Stunden reduzieren lassen.

Die landwirtschaftlichen Betriebe, die normalerweise in der Trockenzeit großflächig Weizen und Gerste mit Bewässerung anbauen, werden weniger als die Hälfte der Flächen bewirtschaften können, da die Stromversorgung so knapp ist. Hier im Süden Zambias sind außerdem die farm-eigenen Wasserreserven nicht ausreichend.

Am 7. Mai hat das neue Trimester begonnen. Die Dürre und die wärmeren Temperaturen geben uns wieder die Gelegenheit, die eindeutigen Vorteile von Mulch im Gartenbau zu veranschaulichen. Die Landwirtschaft verbraucht weltweit etwa 70 % des Frischwassers. Wenn wir also nur 10 % einsparen, würden die knappen Wassermengen deutlich länger reichen. Mit Mulch und Tröpfchenbewässerung lässt sich der Wasserverbrauch aber sogar um die Hälfte verringern im Vergleich zu anderen Bewässerungssystemen.

Besuch

Andreas Reinhardt aus Berlin war für drei Wochen zu Besuch bei uns. Wir kennen Andreas nicht nur seit dem „letzten Jahrhundert“, sondern er ist auch Mitglied des Fördervereins in Deutschland. Es war eine sehr schöne und auch ermutigende Zeit mit ihm. Ihr könnt sicherlich einige Bilder und auch einen Bericht von ihm auf unserer Webseite finden.

Inzwischen haben wir Amadeus Müller-Daubermann aus Zürich und Donald McRae aus Südafrika für eine Woche hier. Donald ist von Beruf Veterinär, hat aber auch schon Jahre in der Regenerativen Landwirtschaft in Malawi und Mosambik gearbeitet. Wir untersuchen die Möglichkeit, ob Don in Zukunft hier mitarbeiten könnte. Amadeus war schon öfter hier und hatte die Begegnung mit Don vermittelt. Wir sind gespannt, was sich aus unseren Gesprächen ergeben wird.

Brunnenentwicklung

Inzwischen sind wir fleißig am Buddeln, um etwa 1400 m Wasserleitung zur Grundschule und nochmal 400 m auf dem Gelände der Landwirtschaftsschule zu verlegen. Die Trasse zur Grundschule müssen wir erst von Buschwerk befreien. Das ist gute Arbeit für vier Männer aus einem benachbarten Dorf, die damit genügend Geld verdienen, um ihre Familien zu ernähren und die Kinder in die Schule schicken zu können. Dank den Spendern, die sich besonders an der Brunnenentwicklung beteiligen.

Die benötigten Brunnenpumpen sollten nächste Woche zusammen mit den Solarpanelen geliefert werden. Damit sind wir unabhängig vom Netzstrom, um Wasser pumpen zu können. Mit der Tröpfchenbewässerung sollten wir die nächsten Monate mit unserem Gemüse sehr gut im Geschäft sein, da vielen Kleinbauern das Wasser für ihre Gemüsegärten knapp wird.

Für heute schicken wir wieder herzliche Grüße

Eure Klaus und Christiane

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